Im Mai 2016 ist Herbert Pongratz seiner schweren Krankheit erlegen.

1971 fuhr er seine erste Orientierungsfahrt – das Ergebnis … Gesamtsieg. Beifahrer war er – zum Start erschien er mit dem Straßenatlas aus der Hutablage. Weitere Orientierungsfahrten folgten – nun schon mit Topos und Schnitt-Tabelle. Klassensieg war Standard – im Gesamt auch das Podest. Auch als Fahrer hat er sich versucht. Einen Rallye Kadett – silbern mit schwarzer Motorhaube – hatte er. Einen Twin-Master hat er sich beschafft. Den von Halda natürlich. Die Zahnräder dazu gab es nur bei VDO in München. Er war dort Stammgast. Der Virus sprang über – auf die damaligen Dorfplatz Caracciolas.

Der AC Kötzting (damals noch kein Bad) wurde gegründet. Das war 72 – seither war er immer in der Vorstandschaft aktiv. Die Erfolge blieben – man wagte sich aus dem Bayerischen Wald heraus. Mit unserem heutigen Fahrtleiter Helmut Huber wurde er ONS-Rallye Pokal-Sieger. Rallyes wie die Nordland, die Baltic, die Metz, die Bavaria, die Vorderpfalz wurden gefahren. 77/78 rum wollte man nun auch clubseitig aus der Regionalität heraus. Die Bayerwald mauserte sich in kürzester Zeit zum Deutschen Meisterschaftslauf. Wäre ohne den Ober-Orga Herbert nicht möglich gewesen. Hans Schwägerl war sein Vorbild und Mentor – man erinnere sich an die Marktredwitz und insbesondere an die Olympia Rallye. Leider hat eine Flurschaden-Geschichte den Verein an seine Grenzen gebracht und damit die scharfe Bayerwald besiegelt. Herbert ist weiter gefahren – die Hunsrück usw. Organisatorisch bekam er den Fuß in den ADAC Südbayern und hat die 3-Städte-Rallye – die frühere München-Wien-Budapest – mitgestaltet.

Dies lief so einige Jahre, dann kamen die Classic-Rallyes auf den Plan. Der Gedanke, die Bayerwald als historische Rallye wieder aufleben zu lassen, war seiner. Was daraus geworden ist, sehen Sie hier und heute. Ohne Herbert gäbe es diese Rallye wohl kaum. Damit nicht genug – er hat ein Zeitnahmeteam aufgebaut, das federführend im klassischen Rallyesport ist. HP-Sport ist aus der Szene nicht mehr wegzudenken – sein Verdienst.

Leider hatte er gesundheitlich weniger Erfolg. Er musste die letzten Jahre immer mehr kürzer treten. Zuletzt konnte er die Aktivitäten nur mehr aus der Ferne verfolgen. Wie schwer muss es ihm gefallen sein, da er ja sein Herzblut in die Sache investiert hat. Wir wollen die Bayerwald in seinem Sinne erhalten – helfen Sie uns dabei ….